Dez 07

Während die Deutsche Post mit dem E-Post Dienst schon auf Kundensuche ist, warten die De-Mail Anbieter immer noch auf Ihre Starterlaubnis bzw. die gesetzliche Grundlage zum rechtssicheren Versand von E-Mails. Eigentlich sollte dieses Gesetz noch in diesem Jahr verabschiedet werden. Nach neuesten Meinungen ist damit allerdings erst in Q1 2011 zu rechnen.

Für den heutigen IT-Gipfel fordern die am De-Mail Projekt beteiligten Unternehmen die Bundesregierung auf, das Gesetz zügig zu beschließen, um die ca. 1 Mio. Vorab-Registrierungen möglichst schnell zu authentifizieren und den Anschluss an die Deutsche Post nicht zu verlieren.

Warum dauert die Verabschiedung des Gesetzes so lange?
Darüber wird im Netz viel spekuliert. Einerseits sei der bürokratische Aufwand schuld an der Verzögerung. Andererseits wird allerdings häufig die gute Lobbyarbeit der Deutschen Post erwähnt, die dafür sorgt, dass der Gesetzesbeschluss immer wieder verschoben wird.

Es bleibt abzuwarten, wann De-Mail endgültig an den Start geht und ob es den Vorsprung der Deutschen Post noch einholen kann.

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Sep 27

Die letzten Monate standen ganz im Zeichen der E-Mail: De-Mail hat die Pforten zur Pre-Registrierung geöffnet und die Deutsche Post hat den Dienst „E-Postbrief“ auf den Markt gebracht. Dabei scheut die Post keinerlei Kosten, um den Dienst zu vermarkten. Medienberichten zufolge werden insgesamt 80 Mio. Euro in Werbung investiert. Und allem Anschein nach mit Erfolg: in den ersten Tagen wurden bereits 250 000 Anmeldungen verzeichnet.

Doch was bietet der E-Postbrief?
Mit dem E-Postbrief ist es möglich sichere und rechtsverbindliche E-Mails auszutauschen. Allerdings wird dabei die TLS-Verschlüsselungstechnologie verwendet, die bereits in der Vergangenheit Sicherheitslecks aufwies. Darüber hinaus ist diese Art der sicheren und rechtsverbindlichen E-Mail Kommunikation nur möglich, wenn Absender und Empfänger einen E-Postbrief Account haben. Wenn es darum geht, eine rechtsverbindliche E-Mail an einen Empfänger zu versenden, der nicht über einen E-Postbrief Account verfügt, kommt der so genannte Hybridbrief zum Tragen- ein weiterer Dienst der Post. Als Hybridbriefe bezeichnet man Nachrichten, die online erstellt werden und anschließend ausgedruckt auf klassische Weise an den Empfänger übermittelt werden. Auch hier zeigt sich ein Sicherheitsleck, denn es ist nicht zu 100% gewährleistet, dass ein Mitarbeiter der Post nicht doch eine ausgedruckte E-Mail liest.

Welchen Mehrwert bietet der Dienst für Privatpersonen?
Sicherlich spart man sich den Weg zur Post für jeden Brief, den man verschicken möchte. Doch wie viele rechtssichere Briefe (Einschreiben mit Rückschein) versendet man als Privatperson pro Jahr, dass sich die umständliche Anmeldeprozedur lohnt, bei der man letztendlich doch in eine Post-Filliale gehen muss, um via PostIdent-Verfahren für den Dienst freigeschaltet zu werden.
Ein großes Sparpotenzial ist auch nicht gegeben, da ein E-Postbrief -wie auch ein klassischer Brief- 55 Cent kostet.
Außerdem bringt der Dienst auch Pflichten für den registrierten Nutzer mit sich: denn laut den AGBs verpflichtet sich jeder E-Post Kunde, mindestens einmal pro Werktag das Postfach zu überprüfen. Jeder Kunde läuft somit Gefahr, Fristen zu versäumen, wenn das Postfach nicht regelmäßig überprüft wird.

Fazit
Sowohl De Mail als auch E-Post bieten gute Ansatzpunkte. Dennoch ist es ein Dienst, der primär für Unternehmen nützlich sein wird, um den Verwaltungsaufwand -wie zum Beispiel bei Gehaltsabrechnungen- zu reduzieren.

Wir würden gerne eine kleine Umfrage vornehmen
Wird sich dieser Dienst durchsetzen?
Wie sehen Sie den Dienst? Werden Sie diesen nutzen?

Ich freue mich auf eine rege Diskussion.

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Mai 21

Nachdem United Internet mit De-Mail bereits der größte Konkurrent des Onlinebriefs der Deutschen Post ist, kommt nun der Hybridbrief auf den Markt.

Als Hybridbriefe bezeichnet man Nachrichten, die online erstellt werden und anschließend über einen Dienstleiter ausgedruckt auf klassische Weise an den Empfänger übermittelt werden.
Diese Dienstleistung wird United Internet laut Medienberichten zeitgleich zum Start des Onlinebriefs (ePost bzw. E-Postbrief) der Deutschen Post im Sommer anbieten. Mit De-Mail wird allerdings erst Ende 2010 zu rechnen sein.

United Internet kooperiert beim Hybridbrief mit Mitgliedern der Mail Alliance, die als Dienstleister die Briefe an den Endkunden bringen sollen und greift somit die Deutsche Post im Briefgeschäft an.
Die Kosten für ein Hybridbrief sollen sich auf 55 Cent belaufen.

Der große Vorteil eines Hybridbriefs liegt in der hohen Reichweite. Denn immerhin haben 30% der Bevölkerung noch keinen Internet-Zugang und können somit weder über Freemail, De-Mail oder Onlinebrief (ePost bzw. E-Postbrief) erreicht werden. Unternehmen sehen sowohl im Hybrid- als auch im Onlinebrief Kostenersparnisse beim Kuvertieren und Druck.

Ob und welche Dienste sich durchsetzen werden, bleibt abzuwarten. Die Deutsche Post soll bereits mehrere Großkunden (ADAC, Deka, etc) für das Projekt „Onlinebrief“ (ePost bzw. E-Postbrief) gewonnen haben. Im Privatkundenbereich ist noch nicht hinlänglich geklärt, ob überhaupt eine große Nachfrage nach Diensten wie De-Mail, Hybridbrief oder auch dem Onlinebrief besteht.
Außerdem läuft die Deutsche Post Gefahr bei zu niedrig angesetzten Preisen, das eigene Kerngeschäft zu kannibalisieren. Zu hohe Preise könnten hingegen auf wenig Resonanz stoßen.
Für De-Mail ergibt sich wiederum das Problem der Vertrauenswürdigkeit, da das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium durchgeführt wird.

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