Aug 24

Kunden mit einem Alice-Tarif hatten zwischen dem 15. August und dem 20. August Probleme mit dem Maildienst des Anbieters. Es konnten weder E-Mails empfangen noch verschickt werden, POP3, IMAP und auch der Webmailer waren offline. Nach fünf Tagen ohne Zugriff auf das Mailpostfach wurde am Montag verkündet, dass die Systeme wieder schrittweise hochgefahren werden und Kunden wieder E-Mails empfangen und versenden können. Von diesem Ausfall sind vermutlich mehrere zehntausend Kunden betroffen gewesen. Eine genaue Kundenanzahl teilte O2 hingegen nicht mit. Problematisch daran ist die lange Ausfallzeit, denn normalerweise speichern einliefernde Systeme die E-Mails erst einmal zwischen falls der empfangende Server nicht erreichbar ist. Je nach Konfiguration wird aber nur 2-5 Tage darauf gewartet dass der Dienst wieder erreichbar wird, und verschickt ansonsten Bounce-Mails an den Absender. Dies dürfte hier in großer Zahl passiert sein, sodass viele E-Mails die Empfänger nicht verspätet erhalten haben sondern gar nicht.

Erstaunlich ist die wirklich lange Ausfallzeit von fünf Tagen. Die Systeme der Provider sind im Regelfall redundant ausgelegt, um im Ernstfall keine derartigen Ausfallzeiten zu haben. Für die vielen Kunden ist die Situation mehr als ärgerlich gewesen, läuft die meiste Kommunikation doch noch über die gute alte E-Mail. Gerade bei Gewerbetreibenden oder Privatpersonen, die teils auch wichtige E-Mails versenden oder empfangen, sollte dieser Vorfall zum Nachdenken anregen, die E-Mail Kommunikation über einen Anbieter zu führen, der sich ausschließlich auf die E-Mail Kommunikation spezialisiert hat und diesen Dienst nicht als „Zusatzdienst“ zu seinem Hauptgeschäft (Mobilfunk, DSL etc.) betreibt.

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Aug 15

Anfang des Monats hat Microsoft seinen neuen E-Mail Dienst Outlook.com vorgestellt. Diese Nachricht kam ein wenig überraschend, denn schließlich bietet Microsoft mit Hotmail bereits einen etablierten E-Mail Dienst an. Auf lange Sicht soll Outlook.com den in die Jahre gekommenen Dienst Hotmail ablösen. Deshalb wird der Umstieg für Hotmail-Nutzer besonders einfach gestaltet: Hotmail-Kunden können sich mit dem bestehenden Account im neuen Outlook einloggen. Die Hotmail-Adresse lässt sich auf Wunsch in eine neue Outlook.com-Adresse umändern.

Wirklich neu an dem Dienst erscheint die neue Metro-Oberfläche, die einen modern Eindruck macht. Interessant ist die Anbindung an Office. Excel, Word und PowerPoint-Dateien können im Webmaildienst angesehen werden und lassen sich jederzeit und überall bearbeiten. Eine Anbindung zu SkyDrive bietet der neue Dienst ebenso, allerdings sollte man dabei die genauen Datenschutzregeln lesen, denn die meisten Anbieter verleiben sich Rechte an den Dateien ein, die man auf in einen Cloud-Speicher hochlädt. Zudem gibt Microsoft den Ausblick, dass künftig Skype in den Dienst eingebunden wird.

Fazit: Outlook.com bietet eine moderne Oberfläche. Die Anbindung an Office stellt eine tolle Zusatzfunktion dar. Diese Funktion bieten aber auch bereits bestehende Angebote im Markt an, jedoch mit einer Alternativlösung zu Office. Outlook.com bietet keine wirklichen Innovationen, die den Dienst von anderen Angeboten großartig unterscheiden würden. Microsoft schließt demnach nur die Lücke zwischen dem in die Jahre gekommenen Hotmail-Dienst und den aktuellen Angeboten der Mitbewerber.

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