Aug 03

Ich hatte ja bereits über die relativ umständliche Anmeldeprozedur berichtet (siehe hier). Nachdem ich am PostIdent-Verfahren teilgenommen habe kann ich nun endlich selbst den epost Webmailer nutzen.

Positiv ist definitiv die leichte und intuitive Bedienung. Man kann sich auf Anhieb zurechtfinden.
Die Umsetzung der einzelnen Funktionen ist hingegen eher unbefriedigend. Auf meinem Weg zum Versand eines E-Postbriefs, der klassisch zugestellt werden sollte, wurde ich überrollt von Fehlermeldungen und Abbrüchen. Anhänge wurden zerschossen und aus dem Entwurfs-Ordner konnte ich den nochmaligen Versuch des Versands nicht starten. Das bedeutete ich musste die Prozedur ständig wiederholen bis es schließlich geklappt hat.

Wenn man bedenkt, dass ca. 80 Millionen Euro in die Vermarktung des E-Postbriefs gesteckt werden, hätte der Dienst definitiv besser getestet werden sollen.
In anderen Berichten habe ich außerdem gelesen, dass ein Brief, der über epost.de in Auftrag gegeben wurde und klassisch zugestellt werden soll, erst nach 4 Tagen beim Empfänger ankam. Laut Post laufen die Drucker nur an Werktagen, so dass das Aufkommen vom Wochenende unter der Woche abgewickelt werden muss und es daher relativ lange dauert bis der Brief ankommt.
Aber warum laufen die Drucker nur an Werktagen? Wenn man doch so viel Geld in Werbung steckt und das Projekt einen so hohen Stellenwert für die Zukunft der Post hat, sollte man doch versuchen den Kunden gerade am Anfang zufrieden zu stellen.

Wenn ich in die Post-Filiale gehe und einen Brief an einen nationalen Empfänger aufgebe, geht das derzeit sicherlich schneller.

Und so fällt das Fazit meines ersten Tests eher nüchtern aus. Die Idee, Briefe bequem über das Internet zu versenden und rechtsverbindliche E-Mails zu ermöglichen finde ich sehr gut. Insbesondere wenn man sich auf diese Weise den einen oder anderen Behördengang ersparen kann. Allerdings ist die Umsetzung der Idee derzeit inakzeptabel.

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Mai 21

Nachdem United Internet mit De-Mail bereits der größte Konkurrent des Onlinebriefs der Deutschen Post ist, kommt nun der Hybridbrief auf den Markt.

Als Hybridbriefe bezeichnet man Nachrichten, die online erstellt werden und anschließend über einen Dienstleiter ausgedruckt auf klassische Weise an den Empfänger übermittelt werden.
Diese Dienstleistung wird United Internet laut Medienberichten zeitgleich zum Start des Onlinebriefs (ePost bzw. E-Postbrief) der Deutschen Post im Sommer anbieten. Mit De-Mail wird allerdings erst Ende 2010 zu rechnen sein.

United Internet kooperiert beim Hybridbrief mit Mitgliedern der Mail Alliance, die als Dienstleister die Briefe an den Endkunden bringen sollen und greift somit die Deutsche Post im Briefgeschäft an.
Die Kosten für ein Hybridbrief sollen sich auf 55 Cent belaufen.

Der große Vorteil eines Hybridbriefs liegt in der hohen Reichweite. Denn immerhin haben 30% der Bevölkerung noch keinen Internet-Zugang und können somit weder über Freemail, De-Mail oder Onlinebrief (ePost bzw. E-Postbrief) erreicht werden. Unternehmen sehen sowohl im Hybrid- als auch im Onlinebrief Kostenersparnisse beim Kuvertieren und Druck.

Ob und welche Dienste sich durchsetzen werden, bleibt abzuwarten. Die Deutsche Post soll bereits mehrere Großkunden (ADAC, Deka, etc) für das Projekt „Onlinebrief“ (ePost bzw. E-Postbrief) gewonnen haben. Im Privatkundenbereich ist noch nicht hinlänglich geklärt, ob überhaupt eine große Nachfrage nach Diensten wie De-Mail, Hybridbrief oder auch dem Onlinebrief besteht.
Außerdem läuft die Deutsche Post Gefahr bei zu niedrig angesetzten Preisen, das eigene Kerngeschäft zu kannibalisieren. Zu hohe Preise könnten hingegen auf wenig Resonanz stoßen.
Für De-Mail ergibt sich wiederum das Problem der Vertrauenswürdigkeit, da das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium durchgeführt wird.

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Apr 30

Was schon lange bekannt war, wird nun mit Zahlen belegt:

  • 2009 sank der Gewinn vor Steuern im klassischen Briefgeschäft um 14 %
  • 2010 soll der Gewinnrückgang gar 30 % ausmachen

Die Deutsche Post sieht den Grund in der kontinuierlich steigenden E-Mail – bzw. Online  Kommunikation.
Da trifft es sich ja, dass noch dieses Jahr der Dienst „Brief im Internet“ (alias ePost bzw. E-Postbrief) auf den Markt kommen soll.
Als Konkurrent von De-Mail will die Deutsche Post somit in den Markt der sicheren und rechtsverbindlichen E-Mail einsteigen und so Verluste aus dem Briefgeschäft kompensieren.
Wir sind gespannt!

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Apr 30

Nutzer der Browser Chrome und Firefox können zukünftig Anhänge direkt vom Desktop per Drag & Drop an eine E-Mail anhängen. Damit spart man sich die lästige Prozedur über ein Dialogfenster, den Anhang erst zu suchen und anschließend hochzuladen.

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