Aug 03

Ich hatte ja bereits über die relativ umständliche Anmeldeprozedur berichtet (siehe hier). Nachdem ich am PostIdent-Verfahren teilgenommen habe kann ich nun endlich selbst den epost Webmailer nutzen.

Positiv ist definitiv die leichte und intuitive Bedienung. Man kann sich auf Anhieb zurechtfinden.
Die Umsetzung der einzelnen Funktionen ist hingegen eher unbefriedigend. Auf meinem Weg zum Versand eines E-Postbriefs, der klassisch zugestellt werden sollte, wurde ich überrollt von Fehlermeldungen und Abbrüchen. Anhänge wurden zerschossen und aus dem Entwurfs-Ordner konnte ich den nochmaligen Versuch des Versands nicht starten. Das bedeutete ich musste die Prozedur ständig wiederholen bis es schließlich geklappt hat.

Wenn man bedenkt, dass ca. 80 Millionen Euro in die Vermarktung des E-Postbriefs gesteckt werden, hätte der Dienst definitiv besser getestet werden sollen.
In anderen Berichten habe ich außerdem gelesen, dass ein Brief, der über epost.de in Auftrag gegeben wurde und klassisch zugestellt werden soll, erst nach 4 Tagen beim Empfänger ankam. Laut Post laufen die Drucker nur an Werktagen, so dass das Aufkommen vom Wochenende unter der Woche abgewickelt werden muss und es daher relativ lange dauert bis der Brief ankommt.
Aber warum laufen die Drucker nur an Werktagen? Wenn man doch so viel Geld in Werbung steckt und das Projekt einen so hohen Stellenwert für die Zukunft der Post hat, sollte man doch versuchen den Kunden gerade am Anfang zufrieden zu stellen.

Wenn ich in die Post-Filiale gehe und einen Brief an einen nationalen Empfänger aufgebe, geht das derzeit sicherlich schneller.

Und so fällt das Fazit meines ersten Tests eher nüchtern aus. Die Idee, Briefe bequem über das Internet zu versenden und rechtsverbindliche E-Mails zu ermöglichen finde ich sehr gut. Insbesondere wenn man sich auf diese Weise den einen oder anderen Behördengang ersparen kann. Allerdings ist die Umsetzung der Idee derzeit inakzeptabel.

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Jul 16

Die letzten 2 Wochen standen ganz im Zeichen der E-Mail: De-Mail hat die Pforten zur Pre-Registrierung geöffnet und die Deutsche Post hat in dieser Woche den Dienst E-Postbrief auf den Markt gebracht. Nachdem ich gestern dann noch einen TV-Spot zum E-Postbrief sah, entschied ich mich, diesen neuen Dienst einmal auszuprobieren.

Bei der Registrierung konnte ich mir dann meine ganz persönliche epost-Adresse sichern. Das Problem: wie immer war meine Wunschadresse schon vergeben und ich musste auf eine Buchstaben- und Zahlenkombination umsteigen á la vorname.nachname.####.@epost.de. Diese Adresse ist natürlich nicht wirklich schön und auch nicht wirklich eingängig. Trotzdem führte ich die Registrierung fort, die auf den ersten Blick recht umständlich wirkte. Neben einer Authentifizierung via Handy muss ich demnächst eine Postfiliale meines Vertrauens aufsuchen, um mich mittels Postident-Verfahren zu legitimieren. Das heisst, viel mehr kann ich über den Dienst momentan nicht berichten, denn ich warte auf die Unterlagen der Post, mit denen ich das Postident-Verfahren abschließen kann.

Fest steht, dass die Post mit dem E-Postbrief die E-Mail rechtsverbindlich und sicher machen möchte. Allerdings benutzt sie dafür die TLS-Verschlüsselungstechnologie, die in der Vergangenheit Sicherheitslecks hatte. Und außerdem ist ja auch nicht zu 100% gewährleistet, dass ein Mitarbeiter der Post nicht doch eine E-Mail liest. Speziell wenn es darum geht, eine rechtsverbindliche E-Mail an einen Empfänger zu versenden, der nicht über E-Postbrief Account verfügt. Dann nämlich gelangt die E-Mail auf klassischen Wege zum Empfänger, nachdem diese von Post-Mitarbeitern ausgedruckt und kuvertiert wurde.

Die Post argumentiert weiter, dass der Dienst einen gewissen Komfort mit sich bringt, denn schließlich spart man sich in Zukunft den Gang zur Postfiliale bzw. zum Briefkasten, wenn man zum Beispiel einen Vertrag kündigen möchte. Die Experten der Stiftung Warentest warnen jedoch, dass gewisse Kündigungen erst dann rechtsverbindlich werden, wenn diese auf klassische Weise den Empfänger erreichen und nicht über den Weg der elektronischen Post.

Was kostet der Versand einer rechtsverbindlichen E-Mail über den Dienst der Deutschen Post?

Im Vergleich zum klassischen Brief sind die Kosten identisch: 55 Cent. Für Briefe, die mehr als 3 Seiten beinhalten und auf klassische Weise den Empfänger erreichen sollen, wird eine Servicegebühr fällig.

Was meint Ihr?
Wird sich dieser Dienst durchsetzen? Wie beurteilt Ihr die Preise?

Ich bin gespannt, wie und ob der Dienst angenommen wird.

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Jun 18

Laut eleven, führender deutscher E-Mail Sicherheitsspezialist, machte das Spam-Aufkommen im Mai 2010 96,2 % des gesamten E-Mail Verkehrs aus. Zu 87 % wurden in diesen Spam E-Mails Pharma-Themen behandelt. Dies geht aus dem E-Mail Security Report 2010 hervor, welcher aktuelle Zahlen und Trends zum Thema Spam und Malware beinhaltet und mehrmals im Jahr veröffentlicht wird.

7,8 % des weltweiten Spam-Aufkommens wird aus Deutschland heraus verursacht. Damit rangiert Deutschland, was den Spam-Versand angeht, nur knapp hinter den USA auf Platz 2.

Ein weiterer negativer Trend, der verzeichnet wurde, ist der steigende Anteil an Malware E-Mails. Dieser hat sich gegenüber Jahresbeginn vervierfacht. 70 % dieser Malware E-Mails entfallen auf Trojaner.

Ein guter Spam- und Virenschutz ist bei derartigen Zahlen unerlässlich.

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Mai 28

Nokia und Yahoo beschließen Partnerschaft

Demnächst wird es auf dem Ovi-Portal von Nokia einen E-Mail Dienst geben, der von Yahoo beigesteuert wird. Außerdem können Ovi-User in Zukunft die Yahoo Chat Funktionalität nutzen.
Im Gegenzug werden Yahoo Nutzern sämtliche Karten- und Navigationsdienste von Nokia bereitgestellt.

Weitere Infos: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Nokia-und-Yahoo-kooperieren-bei-Mail-und-Karten-1006175.html

Hotmail führt neue Funktionen ein

Nachdem Hotmail im Freemail-Bereich Anschluss an Google- und Yahoo Mail verloren hatte, kommen nun lang ersehnte Erweiterungen des E-Mail Dienstes. So soll es neben einem neuen Design u.a. folgende neue Features geben:

  • 10 GB Speicher
  • Dateianhänge werden direkt in der E-Mail angezeigt und müssen nicht gesondert herunter geladen werden.
  • verbesserte Synchronisation mit mobilen Endgeräten
  • Direkte Kategorisierung von eingehenden E-Mails nach Kontakten zur besseren Übersicht

Allerdings müssen sich die Hotmail Kunden noch ein wenig gedulden, denn die neuen Funktionen sollen laut Microsoft erst „in mehreren Wochen“ verfügbar sein.

Trennung per E-Mail

Laut einer Forsa-Umfrage trennen sich 14% aller 14-19 Jährigen via E-Mail oder SMS.
Selbst über 60 Jährige gaben an, schon einmal via SMS eine Beziehung beendet zu haben (immerhin 2%).

Naja, technologischer Fortschritt birgt anscheinend auch Nachteile. Insgesamt – und das ist beruhigend – bevorzugt die Mehrheit jedoch eine Trennung über den persönlichen Weg.

Google Wave nun für alle offen

Es ist sehr ruhig geworden um Google Wave. Nach dem anfänglichen Hype, kehrt nun ein wenig Desinteresse ein. Dabei wurde das Produkt schon als eine „Revolution der E-Mail Kommunikation“ gehandelt.

Doch die ersten negativen Berichte ließen nicht lange auf sich warten. So beschwerten sich viele Nutzer über die Unübersichtlichkeit des Dienstes. Außerdem kritisieren die Nutzer -wie bei allen Google Produkten- den Umgang mit Nutzerdaten.

Aber überzeugt euch selbst: Google Wave

Mehr Informationen zu Google Wave:

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Mai 21

Nachdem United Internet mit De-Mail bereits der größte Konkurrent des Onlinebriefs der Deutschen Post ist, kommt nun der Hybridbrief auf den Markt.

Als Hybridbriefe bezeichnet man Nachrichten, die online erstellt werden und anschließend über einen Dienstleiter ausgedruckt auf klassische Weise an den Empfänger übermittelt werden.
Diese Dienstleistung wird United Internet laut Medienberichten zeitgleich zum Start des Onlinebriefs (ePost bzw. E-Postbrief) der Deutschen Post im Sommer anbieten. Mit De-Mail wird allerdings erst Ende 2010 zu rechnen sein.

United Internet kooperiert beim Hybridbrief mit Mitgliedern der Mail Alliance, die als Dienstleister die Briefe an den Endkunden bringen sollen und greift somit die Deutsche Post im Briefgeschäft an.
Die Kosten für ein Hybridbrief sollen sich auf 55 Cent belaufen.

Der große Vorteil eines Hybridbriefs liegt in der hohen Reichweite. Denn immerhin haben 30% der Bevölkerung noch keinen Internet-Zugang und können somit weder über Freemail, De-Mail oder Onlinebrief (ePost bzw. E-Postbrief) erreicht werden. Unternehmen sehen sowohl im Hybrid- als auch im Onlinebrief Kostenersparnisse beim Kuvertieren und Druck.

Ob und welche Dienste sich durchsetzen werden, bleibt abzuwarten. Die Deutsche Post soll bereits mehrere Großkunden (ADAC, Deka, etc) für das Projekt „Onlinebrief“ (ePost bzw. E-Postbrief) gewonnen haben. Im Privatkundenbereich ist noch nicht hinlänglich geklärt, ob überhaupt eine große Nachfrage nach Diensten wie De-Mail, Hybridbrief oder auch dem Onlinebrief besteht.
Außerdem läuft die Deutsche Post Gefahr bei zu niedrig angesetzten Preisen, das eigene Kerngeschäft zu kannibalisieren. Zu hohe Preise könnten hingegen auf wenig Resonanz stoßen.
Für De-Mail ergibt sich wiederum das Problem der Vertrauenswürdigkeit, da das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium durchgeführt wird.

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