Jan 29

Forscher an der Universität Berkeley haben eine Technik entwickelt, mit der sie, laut eigenen Angaben, sämtliche Spam-Mails, die von so genannten Botnetzen versendet wurden, herausfiltern können. Unter einem Botnetz versteht man ein Netz gekarperter Rechner, die ferngesteuert ohne Wissen des Inhabers dazu herangezogen werden, massenhaft Spam-Mails zu versenden. Botnetz-Spam wird von Filtern oft nicht erkannt und ist daher ein beliebtes Mittel unter Spammern.

Bei der neuartigen Technik werden die Spammer mit ihren eigenen Waffen geschlagen. Denn die Forscher nutzen ähnliche Tricks, die Spammer auch beim Umgehen von Spam-Filtern nutzen. Die Forscher fanden heraus, dass Spammer bestimmte Vorlagen für Botnetzte heranziehen. Diese Vorlagen sorgen dafür, dass die versendeten Nachrichten stets geringfügig verändert sind und so durch die Spam-Filter gelangen. Die Forscher analysierten die Änderungen in den Nachrichten und konnten somit auf die Vorlagen schließen. E-Mails, die dann Merkmale dieser Vorlagen beinhalteten, kamen auf diese Weise nicht mehr durch den Spam-Filter. Die Technik soll außerdem dafür sorgen, dass irrtümlich als Spam deklarierte E-Mails der Vergangenheit angehören.

Derzeit ist die Technik noch sehr langsam und kann daher noch nicht als wirksamer Anti-Spamschutz eingesetzt werden. Um die oben genannten Botnetz-Vorlagen zu analysieren, benötigt die Technik derzeit noch 10 Minuten. Eine weitere Hürde sei die Masse an Botnetzen, die erkannt werden müssten, so die Forscher. Dies ist noch viel zu langsam, um heutige ausgeklügelte Spam-Attacken in den Griff zu bekommen.
Gleichwohl, die Hoffnung besteht, sich in naher Zukunft nicht mehr mit lästigen Spam-Mails plagen zu müssen.

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Jan 25

Nach zahlreichen Versuchen www.gmx.de zu erreichen, habe ich es jetzt aufgegeben. Auch POP3 bzw. IMAP E-Mail Konten sind von dem Ausfall betroffen.

Die Gründe für diese Panne stehen derzeit noch nicht fest.

Sobald es eine Stellungnahme gibt, werde ich diese unverzüglich hier posten.

Nachtrag 17:32 Uhr: Laut GMX wird derzeit mit Hochdruck an der Panne gearbeitet. Leider gibt es derzeit noch keine genaueren Informationen zur Ursache.

Nachtrag 21:15 Uhr: Eine Datenbank-Störung war für die Panne verantwortlich. Das System ist wieder angelaufen und die Dienste sind wieder erreichbar. Wie es zu der Störung kam, bleibt bisher unklar. Fraglich bleibt außerdem, was mit den E-Mails passiert ist, die während dem Ausfall verschickt wurden. Gingen diese zurück an den Empfänger? Werden diese später nachgereicht? Oder gingen diese gar verloren? Fragen, zu den GMX bisher noch nicht Stellung genommen hat. Die Seiten web.de und 1und1.de, die ebenfalls zu United Internet gehören, blieben von der Störung jedoch verschont.

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Jan 22

Derzeit werden Google Anzeigen unter Google Mail nur im Kontext der aktuell geöffneten E-Mail eingeblendet. Laut Googlewatchblog wird diese Funktion erweitert. Bald werden sich die Google Anzeigen auch auf die Inhalte der restlichen E-Mails beziehen. Google begründet diesen Schritt mit der mangelnden Relevanz von Google Anzeigen für einzelne E-Mails. So werden bei E-Mails mit z.B. Geburtstagsglückwünschen selten nützliche bzw. keine Anzeigen eingeblendet. Der Nutzen für den User würde sich, laut Google, erheblich erhöhen, wenn sich die Anzeigen auf die komplette Inbox beziehen.

Google hebt dabei besonders hervor, dass die Auslieferung der Anzeigen vollkommen automatisch abläuft und kein Mitarbeiter oder Werbekunde auf die Inhalte der E-Mails zugreifen kann.

Automatismus hin oder her, die Frage ist doch: Möchte man überhaupt, dass etwas oder jemand auf Inhalte privater E-Mails zugreift.

Glücklicherweise kann man die Werbeeinblendungen auch deaktivieren. Dazu benötigt man man lediglich das Firefox Plugin AdBlock Plus, welches man auf http://adblockplus.org/de findet. Anschließend fügt man in den Einstellungen des Plugins folgende 4 Filterreglen hinzu:

mail.google.com#div(class=u5)
mail.google.com#div(class=nH u8)
mail.google.com#div(class=u9)
mail.google.com#div(class=vb)

Dies hindert Google wahrscheinlich nicht, die E-Mails „automatisch“ zu durchleuchten, aber zumindest bekommt man die Anzeigen dann nicht mehr zu sehen.

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Jan 15

Die Deutsche Post rüstet sich für die Zukunft und kommt im Frühjahr mit einem neuen Geschäftskonzept auf den Markt, um den Umsatzrückgängen der letzten Jahre entgegen zu wirken. Dabei soll es in Zukunft möglich sein, Briefe per E-Mail in Auftrag zu geben. Die Post druckt die Schriftstücke anschließend aus und der Postbote bringt diese zu dem gewünschten Empfänger. Da auch der Absender anhand seiner Postadresse identifizierbar ist, soll Spam somit vermieden werden. Neben der bequemen Versandart soll auf diese Weise besonders die Zustellzeit verkürzt werden. Insbesondere Briefe, die ins Ausland verschickt werden, erreichen auf diese Weise schneller ihr Ziel.

Die Bundesnetzagentur muss den Preisantrag der Post noch genehmigen. Laut diesem Antrag soll ein derartiger Brief für 46 Cent angeboten werden. Dies ist günstiger als der klassische Versand eines Standardbriefes, da die Post die Briefe Digital entgegen nimmt und somit Kosten spart. Kompakt- und Großbrief sollen über den virtuellen Weg 73 Cent bzw. 1,45 € kosten. Einschreiben sollen ebenfalls möglich sein. Preise für den Versand von mehr als 50 Briefen muss sich die Post nicht genehmigen lassen.

Zielgruppe dieses Projekts sind vorerst Banken, Behörden oder aber auch Versicherungen.

Dieses Projekt soll den Weg ebnen für ein weiteres großes Vorhaben, welches die Post in diesem Jahr noch realisieren möchte: sichere und rechtsverbindliche E-Mail Kommunikation zu ermöglichen. Dabei muss sich jeder Teilnehmer mit seinem Ausweis identifizieren. Die Verbindung von E-Mail Client und Mailserver sind stets verschlüsselt und der Absender wird durch die digitale Signatur eindeutig identifiziert. Die Preise für diesen Dienst stehen bis dato noch nicht fest. Das Thema wurde bereits mehrmals auf diesem Blog behandelt:

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Jan 08

Täglich gehen Hunderte von E-Mails in die Postfächer von E-Mail Nutzer ein. Der größte Teil davon ist allerdings unerwünscht.

Ohne eigenes Beitragen landen E-Mail Nutzer auf Verteilerlisten und werden fortan mit Werbe- und Infomails bombardiert. Daher fordert Schleswig-Holsteins Datenschutzbeauftragter den Gesetzgeber auf, die Abmeldung von Mailing Listen zu vereinfachen. „Am besten mit einem simplen Klick“, so der Datenschutzbeauftragte Thilo Weichert. Weiterhin fordert er, dass für sämtliche empfangene Werbe- bzw Infomails die Einwilligung des Empfängers vorliegen muss. Dies ist bisher nur für private E-Mail Adressen erforderlich. Aber gerade im geschäftlichen Bereich müssen die Gesetze verschärft werden. Denn dort verschlingt der Kontakt mit der täglich wachsenden E-Mail Flut viel Zeit und wird größtenteils als Belästigung empfunden. Die Absender sind sich ihrer Schuld nicht bewusst. Schließlich verschicken diese ja auch unverbindliche Angebote oder Newsletter, die im weitesten Sinne etwas mit dem Beruf des Empfängers zu tun haben. Das Problem ist: niemand hat sie darum gebeten. Juristisch gesehen gibt es keine klare Richtlinie, die geschäftliche Infomailings regelt. Und auch die Spamfilter sind meist nicht in der Lage derartige E-Mails zu identifizieren. Auf der anderen Seite gibt es aber auch ein Problem der Klassifizierung: Ab wann ist eine geschäftliche Infomail als Spam zu betrachten? Ist bereits eine Kooperationsanfrage eines vorher unbekannten Absenders unerwünscht? Diese könnte sich eventuell später als sehr hilfreich herausstellen. Fakt bleibt allerdings, dass auch auf geschäftlicher Ebene die vorherige Einwilligung des Empfängers mehr Gewicht erlangen sollte.

Die Tatsache, dass selbst der oberste Datenschützer Schleswig Holsteins sein Postfach nicht frei von unerwünschten E-Mails halten kann, spricht für sich. Sicherlich wird er in seinem Vorhaben auf die positive Rückmeldung vieler geplagter E-Mail Nutzer stoßen.

Weitere Artikel zu den Themen E-Mail Flut, E-Mail Management und Spam:

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