Okt 05

Das Internet ist im Umbruch. Da die seit 30 Jahren eingesetzten IPv4-Internet-Adressen alle vergeben sind ist gerade der Prozess im Gange, Dienste und Internetanschlüssel auf IPv6 umzurüsten. Doch welcher E-Mail-Anbieter bietet bereits das neue Protokoll, welcher Anbieter geht mit der Zeit und ist technisch gesehen vorn mit dabei? Ich habe einige Prüfungen gemacht und dabei ist folgende Tabelle herausgekommen:

AnbieterAnzahl MX-Server IPv6-fähigWebmail-URLWebmail IPv6-fähigIMAPPOP3SMTP
Gmail5/5mail.google.com++++
mail.de2/2my.mail.de++++
Freenet1/1webmail.freenet.de-+++
Strato2/2communicator.strato.com-+++
T-Online0/4email.t-online.de----
Arcor0/1www.arcor.de----
emailn.de0/1www.emailn.de----
1und10/2webmailcluster.1und1.de----
Kabelmail0/1sso.kabelmail.de----
outlook.com / Hotmail0/4dub124.mail.live.com----
iCloud0/6www.icloud.com---
Yahoo0/3mail.yahoo.com----
GMX0/2navigator.gmx.net----
web.de0/2navigator.web.de----
AOL0/4mail.aol.com----
all-inkl0/1webmail.all-inkl.com----
ok.de0/5web1.ok.de----
mail.com0/2service.mail.com----

Wie hier schön zu sehen ist: Außer Google und mail.de bietet keiner bisher eine durchgängige IPv6-Unterstützung an. Bei einigen, wie beispielsweise T-Online oder Yahoo, sind die Portalseiten per IPv6 verfügbar, aber die E-Mail-Server oder der Webmail-Dienst nicht.

Die IPv6 Nutzung steigt stark an, in den letzten 2 Jahren hat sie sich weltweit um 600% erhöht (von 0.3% auf 1,8%), in Deutschland sind es aktuell 4,7% wenn man die Zahlen von Google aus der Statistik nimmt. Es gibt weltweit also bereits viele Millionen Internetanschlüsse die das neue IPv6 beherrschen, die Anbieter hängen hinterher. Es ist also Zeit hier nicht den Anschluss zu verpassen und das neue Protokoll zu fördern damit die Übergangszeit (IPv4 und IPv6 werden aktuell parallel betrieben) möglichst kurz wird, Google und mail.de zeigen wo es lang geht. IPv6 ist die Zukunft des Internets!

Hier gibt es die .zip-Datei mit den Tests und Ergebnissen als Download.

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Okt 27

Derzeit scheinen sämtliche E-Mail Anbieter die E-Mail revolutionieren zu wollen. Google Wave ist nichtmals auf dem Markt und schon lässt Mozilla verlauten, dass diese ebenfalls an einem E-Mail Nachfolge-System namens „Raindrops“ arbeiten.  Was Google Wave können soll, wurde ja bereits in folgendem Artikel beschrieben: „Wie wird sich die E-Mail Kommunikation in Zukunft entwickeln?“

Aber was kann Mozilla Raindrops?

Raindrops soll die E-Mail wieder persönlich machen und die wichtigsten Nachrichten von Freunden, Mitarbeitern und Familie wieder in den Vordergrund stellen. Es geht dabei um ein intelligentes Inbox-Systeme, das wichtige von unwichtigen Nachrichten automatisch unterscheiden kann. Dabei werden Nachrichten von unterschiedlichen Quellen bezogen, von E-Mail Accounts via Pop3 bzw. IMAP4, von Twitter, Facebook, Flickr oder sonstigen Social Networks. Ziel von Raindrops ist es sämtliche Nachrichten zu aggregieren, um diese an einem zentralen Ort zu speichern und den Überblick über diese zu behalten. Um die Vorgehensweise an einem Beispiel darzustellen, nehme man mal an, dass ein Freund einen Link zu einem YouTube Video schickt. Sei es nun über E-Mail, Twitter, Skype oder aber auch Facebook. Gewöhnlich muss man dem Link folgen und sich das Video an einer anderen Stelle anschauen. Mit Raindrops soll es möglich sein, das Video direkt an Ort und Stelle zu schauen, nämlich eingebettet als Widget auf der Raindrops Plattform.
Hier eine Video-Präsentation von Mozillas neuer Erfindung, welche 2010 auf dem Markt kommen soll und Google Wave sicherlich Konkurrenz machen wird.

Aber auch Yahoo hat sich in den letzten Tagen zu Wort gemeldet. So wird auch dort fleißig entwickelt. In nächster Zeit sollen über die Yahoo Mail Plattform Updates von Freunden und Bekannten empfangen werden sollen. Seien es neue Blog-Einträge, Video-Uploads, abgegebene Kritiken, Tweets oder sonstige Aktivitäten von Kontakten, all diese Informationen sollen innerhalb der Yahoo Mail Plattform dargestellt werden. Außerdem arbeitet Yahoo ebenfalls an einem intelligenten Postfach-Systen. So sollen E-Mails von Usern, mit denen man oft E-Mails schreibt, ganz oben in der Liste erscheinen und E-Mails von unbekannten Usern ganz unten in der Liste oder aber auch im Spam-Ordner angezeigt werden.

Na so ists richtig. Nach jahrelanger scheinbarer Stagnation in der E-Mail Entwicklung geht nun ein Ruck durch die komplette Branche. 2010 wird uns sicherlich viele Neuerungen bescheren.

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Okt 20

Von allen Ecken schreit es nach Web 2.0 Applikation und dies schon seit Jahren. Im Geschäftsleben könnte man vermuten, dass sich diese Applikationen mittlerweile auch dort durchgesetzt haben. Doch so ist es nicht. Zumindest laut Studie von Forrester. E-Mail und Telefon bleiben weiterhin die Top Kommunikationsinstrumente in der Wirtschaft. Sind diese Tools denn noch angemessen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit?

Der E-Mail fehlen entscheidende Funktionalitäten, nämlich die Kollaborations- und Koordinatitionsfunktion bzw. Funktionen, die einen effizienten Wissenstransfer ermöglichen. Die Frage ist also nicht  was die E-Mail ersetzt, sondern womit die E-Mail angereichert werden sollte, damit die Unternehmenskommunikation schlanker, schneller und gezielter abläuft. Natürlich könnte man auch einfach verschiedene Dienste heranziehen. Doch je mehr Tools herangezogen werden, desto höher ist die Gefahr, dass neue Kommunikationswege nicht akzeptiert werden. Insbesondere bei großen Unternehemen. Daher liegt es doch nahe, die Funktionalitäten in einem Tool zu bündeln. Und zwar „um die E-Mail herum“, so dass die E-Mail Dreh- und Angelpunkt der Unternehmenskommunikation bleibt.

Was benötigt man denn nun neben der E-Mail in einem solchen Enterprise 2.0 Tool? Die folgenden Funktionen sind meiner Meinung nach darin enthalten. Leser sind natürlich dazu angehalten, weitere Funktionen in den Kommentaren beizutragen.

  • Wiki: als Glossar, für Dokumentationen, im allgemeinen zum Wissenstransfer
  • Kollaborationstool: zur gemeinsamen Bearbeitung von Dokumenten, die hauptsächlich dem externen Gebrauch dienen
  • Microblog: für die schnelle Übermittlung von Unternehmensrelevanten Informationen bzw. News oder sponatenen Ideen
  • Projekt Management Tool, welches mit der Kalenderfunktion verbunden ist.
  • Instant Messenger und VoIP: zur Abhandlung von Meetings in Real Time

Die E-Mail dient dabei als Schaltzentrale und Aggregator von Updates in den verschiedenen Funktionalitäten und insbesondere zur schriftlichen Kommunikation mit externen Partnern.

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Okt 05

E-Mail ist und bleibt der meist genutzte Internetdienst. Doch es gibt Konkurrenz: Twitter, Social Networks und Instant Messaging buhlen um die Vorherschaft in der Kommunikationslandschaft.

Gibt es nicht schnellere Wege jemanden zu erreichen als E-Mail? Zum Beispiel via Skype oder ICQ? Gehen E-Mails in der allgegenwärtigen E-Mail Flut nicht unter? Wird mein gegenüber die E-Mail überhaupt beantworten? Diese Fragen stellt man sich schon mal, wenn man sehr viele Möglichkeiten hat mit anderen Usern online zu kommunizieren. Der Nachteil daran: Man benötigt bei jedem dieser Kommunikations-Dienste einen Account und man könnte bei der ganzen Vielfalt schnell den Überblick verlieren. Ergo: Warum bündelt man nicht alle Dienste?

Täglich trudeln neue Nachrichten im E-Mail Posteingang ein, um mitzuteilen, dass es Updates auf Twitter, Social Networks oder Blogs gibt.
Das heisst mit all diesen neuen Kommunikationsmedien, steigt auch gleichzeitig die Zahl der empfangenen E-Mails. Als gäbe es nicht schon genug E-Mails auf dieser Welt. Dies bedeutet aber auch, dass jeder User, der sich in seiner E-Mail Flut zurechtfinden möchte, eine angemessende Ordner Struktur anlegen muss. Glücklicherweise gibt es ja Filter, die man einmal konfigurieren muss und schon gelangen die E-Mails in die entsprechend angelegten Ordner.

Aber wie sähe es denn aus, wenn man die Dienste bündeln würde?
Man stelle sich vor man beginnt den alltäglichen Surfgang mit einem Login in den E-Mail Account. Neben E-Mails von alten Studienkollegen oder vom Chef gibt es eine Übersicht über alle Updates in meinem virtuellen sozialen Netz: 3 neue Nachrichten auf Lokalisten, 2 neue Follower auf Twitter, 1 unbeantwortete Chat-Message auf ICQ, etc.! Doch es sollte nicht bei der Übersicht bleiben. Ich möchte meinen Freunden auf Loklaisten antworten. Und zwar direkt aus meinem E-Mail Account heraus. Als Heavy User mit sehr vielen Mitgliedschaften in zahlreichen Communities, möchte ich mir das tägliche abklappern der einzelnen Seiten ersparen und die jeweiligen Mitglieder der zahlreichen Communities aus meinem E-Mail Account heraus erreichen. Ich plädiere für eine Schaltzentrale der Kommunikation: E-Mail Account.

GMX geht mit dem GMX Navigator schon einen kleinen Schritt in die richtige Richtung. Doch weit genug geht das auch nicht. Viel mehr ist es nur eine Login-Hilfe, die mich nicht davor abhält, jede einzelne Seite besuchen zu müssen. Updates aus den einzelnen Netzwerken werden nicht angezeigt. Man spart sich quasi nur die Eingabe des Passwords und wird nur weitergeleitet..

Natürlich gibt es auch Momente, in denen es hilfreich ist auf den Profilen von Facebook zu stöbern, den Facebook-Posteingang zu bearbeiten, Freundschaftseinladungen zu bestätigen und selbst Beiträge zu verfassen. Aber das geht auch nur, wenn man dafür die Zeit hat. Besser wäre es, wenn man kleinere Interaktionen bereits aus dem E-Mail Account erledigen könnte.

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Sep 18

Laut Google steht der Nachfolger der klassischen E-Mail fest: Google Wave.
Google Wave ging ja nun stark durch die Presse. Für die, die nicht wissen, was Google Wave kann, hier eine kleine Zusammenfassung:

Man stelle sich die folgenden Dienste vor:  E-Mail Dienst wie GMX, Microblogging Dienst wie Twitter, Instant Messenger Dienst wie ICQ, Google Docs und ein Fotoportal. Vereint man diese Dienste hat man Google Wave. Das ganze schimpft sich dann Kommunikations- und Kollaborationsdienst.

Mit Google Wave kann man also Chatten, Nachrichten verschicken, gemeinsam an Dokumenten arbeiten und vieles mehr. Wer wissen möchte wie das ganze aussieht, kann sich mit folgendem Video schon einmal einen ersten Eindruck verschaffen.

Wer das Video auf deutsch sehen möchte, der folge diesem Link: Google Wave Video auf deutsch.

Ganz im Web 2.0-Stil kann man außerdem gemeinsam erstellte Dokumente im Handumdrehen auf dem Blog, auf Facebook oder aber auch auf Twitter veröffentlichen.

Man könnte Google Wave auch als Kommunikationszentrum ansehen. Was noch fehlt ist der direkte Zugang zu Social Networks über das Google Wave Portal. Dann müsste man Google Wave garnicht mehr verlassen, zumindest nicht wenn es um Online Kommunikation geht.

Und aus diesem Grund entwickelt sich auch ein weiterer Trend. Social Networks rüsten ihre Plattformen nämlich mit Webmailern aus. Auf MySpace zum Beispiel bekommt man nun seine eigene E-Mail Adresse und kann aus MySpace heraus an eine beliebige E-Mail Adresse im WWW Nachrichten verschicken und auch direkt über MySpace empfangen. Interessanter Ansatz! Stellt sich nur die Frage, warum die Social Networks erst jetzt darauf kommen. Als E-Mail Adresse für die Kommunikation im Freundeskreis kann ich mir eine Adresse mit @myspace.de als Endung sehr gut vorstellen. Für Bewerbungen oder Kommunikation mit Geschäftskunden lohnt sich dann wohl eher die Mailadresse über einen Webhoster a la vorname@nachname.de. Bin mal gespannt, wann die Social Networks mit Funktionen wie E-Mail Sammeldienst, IMAP, POP 3 oder ähnliches nachziehen, um gegenüber den gängigen Webmailern konkurrenzfähig zu werden.

Aber noch mehr bin ich gespannt, was sich durchsetzen wird und was der Markt für E-Mail Dienste in den nächsten Jahren an Überraschungen auftischen wird. Es bleibt spannend. Am 30. September 2009 plant Google jedenfalls eine öffentliche Beta-Phase. Na dann auf zur perfekten „Welle“.

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